Digitalpiano Blüthner Homeline HL-1 im Test
Mit ihren Massivholzgehäusen im geradlinigen Design unterscheiden sich die Homeline-Modelle von Blüthner ganz erheblich von der Konkurrenz. Zudem hat Blüthner die Klangerzeugung seiner Digitalpianos in den letzten Jahren beständig weiterentwickelt – das Ergebnis kann sich hören lassen.

Mit dem Homeline HL-1 erweitert der traditionelle Klavier- und Flügelbauer Blüthner aus Leipzig seine Digitalpiano-Reihe, die mittlerweile doch eine beachtliche Anzahl an Modellen bietet. Das Besondere an diesem Instrument: Alle elektronischen Komponenten und Bauteile werden laut Unternehmensauskunft in Deutschland entwickelt und gefertigt. Hergestellt werden die Instrumente in der Blüthner Fabrik in Leipzig: 100 Prozent „Made in Germany“ also. Für das HL-1 wurden viele Sounds neu gesampelt. Darüberhinaus hat der Hersteller das Bedienkonzept überarbeitet, das jetzt über zwei Ebenen verfügt: nämlich den „Easy Mode“ für die Grundfunktionen und den „Performance Mode“ für die komplexen Soundbearbeitungen. Wie Blüthner sich in Sachen Soundqualität und Bedienkomfort weiterentwickelt hat, zeigt der folgende Test.
Design
Das HL-1 ist auf den ersten Blick nicht als Digitalpiano zu erkennen – es könnte auch ein Tisch oder ein Sideboard sein. Besonders in der Nature-Variante aus massivem, gewachsten Buchenholz hat es eine sehr natürliche Anmutung und ist ein echter Blickfang. Das Design ist, typisch für Blüthner, sehr geradlinig und verzichtet auf Rundungen.
Bei geschlossenem Deckel hat das HL-1 eine ebene Oberfläche. Öffnet man jedoch die schwere, massive Tastaturabdeckung, zeigt sich die wahre Bestimmung des Möbelstücks. Rechts befindet sich der Power-Button, links das Bedienpanel mit einem LC-Display. Am schräg nach hinten geneigten Deckel lässt sich ein breiter Notenständer ausklappen. Darunter sind zwei Öffnungen für die Hochtonlautsprecher. Die zwei Basstöner strahlen nach unten ab.
Links unter dem Spieltisch findet man eine Box mit dem Lautstärkeregler, zwei Kopfhörer-Ausgängen (Klinke, 6,3 mm) und einem Port für einen USB-Stick. Hinten rechts gibt es ein Anschlussfeld mit zwei Audio-Ausgängen (Klinke, 6,3 mm) und einer USB-Buchse für die Verbindung zum PC. Ebenfalls hier angesiedelt: ein Line-in als Miniklinkenbuchse, der Anschluss für das Netzteil und die Pedaleinheit.
Erhältlich ist das HL-1 von Haus aus in drei Ausführungen: Nature, Classic und Modern. Alle Varianten sind aus massivem Buchenholz gefertigt; in der Classic-Ausführung wird das Holz schwarz gebeizt, die Modern-Variante hat einen rötlichen Mahagoni-Farbton. Bei sämtlichen Farbvarianten bleibt die Holzmaserung sichtbar.
Spielpraxis
Als Tastatur verbaut Blüthner die TP/40 von Fatar. Die Tasten sind graduiert gewichtet – Tasten im Bass schwerer als im Diskant – und haben eine Kunststoffoberfläche. Die Tastatur lässt sich angenehm und differenziert spielen und überzeugt durch ein angenehmes Spielgefühl, das durch den leichten Druckpunkt und deutlich spürbaren Tastenwiderstand einer guten Flügelmechanik sehr nahe kommt. Sechs verschiedene Anschlagdynamikkurven zwischen Medium und Hard stehen zur Verfügung, um die Tastatur optimal an das eigene Spiel anzupassen.
Bei der Bedienung kann man zwischen zwei Ebenen wählen. Der „Easy Mode“ ist immer nach dem Einschalten aktiviert. Hier gelangt man über die Gruppentaster direkt zu den sechs Instrumentenkategorien; die Klänge werden über die Plus-minus-Taster direkt unter dem Display angewählt. In der unteren Reihe befinden sich der Menü-Button und zwei Pfeiltaster zur Navigation durch die Menüs. Aktiviert man das Hauptmenü, so gelangt man mit den Gruppentastern zu den häufig genutzten Funktionen wie Transpose, Tuning, Touch (Anschlagempfindlichkeit) und dem integrierten Metronom.

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Tags: Klavier