Test Yamaha Chord Tracker: Leadsheet auf Knopfdruck

Einen Song aus einer Aufnahme zu transkribieren, ist kein leichtes Unterfangen. Mit dem Yamaha Chord Tracker soll sich das nun ändern. Und die iOS-App bietet sogar noch weitere Extras.

Yamaha Chord Tracker
Yamaha Chord Tracker

Für viele Songs gibt es keine Noten – zumindest nicht, solange sie noch frisch am Markt sind, eben erst als CD oder Download verkauft werden und vielleicht gar in den Charts platziert sind. Gerade dann sind sie aber für viele Musiker interessant – zum Beispiel für eine Cover-Version oder zur Motivation der Schüler im Musikunterricht. Heraushören ist also angesagt, doch nicht jeder ist dabei erfolgreich, und für viele ist es eine Mühe, die sie scheuen. Ein ideales Feld für Software-Anwendungen. Aber automatische Audioanalysen sind auch kein Kinderspiel und die erfolgreichen und brauchbaren Programme auf diesem Feld nach wie vor überschaubar.

Seit kurzem bietet Yamaha die App Chord Tracker. Diese will nicht nur automatische Akkord-Transkriptionen ermöglichen. Die App ist kostenlos für iOS-Geräte wie das Apple iPad erhältlich. Sie greift dort auf die Songs der Musikbibliothek (iTunes) des Geräts zurück. Über übliche Auswahltechniken ruft man einen Song auf, der dann in wenigen Sekunden automatisch analysiert wird.

Funktionen

Etwa drei Viertel des Displays nimmt anschließend eine in Takte aufgeteilte Leadsheet-Darstellung des Songs ein. Die Takte sind nummeriert und in Kästchen der Hauptzählzeiten unterteilt. Darin stehen die Akkorde, die die App bei der Analyse herausgefunden hat. Wer möchte, kann sich über die Buttons „Staff Notation“ und „Keyboard“ das Notenbild bzw. die für einen Akkord nötigen Tasten der Klaviatur einblenden lassen. Die Kästen lassen sich aber auch einfärben, um entsprechende Songabschnitte kenntlich zu machen.

In der linken Spalte findet man Steuerungselemente, um den Song abzuspielen und vor- oder zurückzuspulen. Die Lautstärke lässt sich einstellen, aber auch das Tempo und bei Bedarf auch die Transposition. Außerdem gibt es einen „Melody Supressor“, der den Gesang in der Stereomitte unterdrückt. Wie gut das gelingt, hängt vom Mix der Audiodatei ab. Praktisch ist der A-B-Button, mit dem sich ein Loop setzen lässt, etwa um einzelne Abschnitte zu üben.

Die Chord-Tracker-App kann drahtlos mit einem Yamaha-Arranger-Keyboard verbunden werden. Die Verbindung wird im Hauptdisplay links unter „Instrument“ angezeigt. Ist ein Instrument verbunden, kann das Spiel in der App aufgenommen werden. Das Audioformat wird im Settings-Menü eingestellt, wo man außerdem ein Handbuch zur App-Bedienung findet.

Praxis

Die automatische Akkorderkennung der App war beim Test bei einigen Songs sehr gut, bei anderen wohl eher eine grobe Schätzung. Die Erkennungsergebnisse sind stark abhängig von der Komplexität der Musik und der Besetzung. Grundsätzlich kann die App auch kompliziertere Akkorde erkennen und darstellen, bei Vorhalts- und Durchgangsakkorden kam es aber regelmäßig zu Fehlern. Diese lassen sich aber in der App ausmerzen. Dazu tippt man einfach das dargestellte Akkordsymbol in einem Takt an und kommt zu einem Auswahlmenü, wo man weitere Vorschläge für wahrscheinliche Akkorde erhält oder frei eingeben kann, was man selbst für richtig hält.

Der Test zeigte, dass man jeden Song einmal Takt für Takt durcharbeiten und ggf. korrigieren sollte. Ist man mit einem Ergebnis gar nicht zufrieden, weil z.B. schon die Taktart falsch erkannt wurde, kann man eine neue Analyse anstoßen und eigene Einstellungen vorgeben – etwa zu Ton- und Taktart.

Stimmt alles, kommt die Verbindung zum Keyboard ins Spiel: Chord Tracker analysiert nämlich nicht nur das Audio-Material. Auf Grundlage der Akkorde in der Leadsheet-Darstellung kann die App die Begleitautomatik des Instcruments fernsteuern. Sie können sich dann ganz auf das Spielen der Melodie oder von Zusatzstimmen konzentrieren. Der Song lässt sich auch als MIDI-Information ins Keyboard übertragen.

Damit das eigene Spiel nicht zu kurz kommt, wäre es schön, wenn man das Leadsheet aus der App als PDF exportieren könnte oder wenn es eine Darstellung gäbe, die den Song displayfüllend als einzelne Leadsheet-Seite präsentiert. So schön Fernsteuermöglichkeiten auch sind – im Moment muss der Song immer am iPad abgespielt werden, damit man automatisch alle Takte sehen kann. Alternative: Man schiebt die Darstellung händisch per Geste am iPad weiter.

Besonders schön: Die Transpositionsmöglichkeiten machen das Zusammenspiel mit anderen Musikern einfach. Die Gitarristen sparen sich das Kapodaster, und die Tastenspieler müssen nicht kompliziert umdenken. Einfach gewünschte Transposition eingeben, und alle Akkorde der Leadsheet-Darstellung werden angepasst. Dabei kommt man dann schnell zu einem weiteren Feature-Wunsch: Eine synchronisierte Darstellung auf mehreren iPads wäre praktisch beim Gruppenmusizieren. Da bewegt man sich aber wohl weg von der ursprünglichen Intention der Entwickler, die die App ja zum Einsatz für Einzelkämpfer am Arranger-Keyboard konzipiert haben.

Fazit

Yamaha Chord Tracker ist eine praktische App, die beim Heraushören des Akkordaufbaus eines Songs unterstützt. Bei gängigen Popsongs liefert sie gute Ergebnisse und schafft eine gute Ausgangslage, um schneller eine Struktur ins eigene Transkript zu bringen. Tempo- und Tonhöhenänderungen machen den Einsatz flexibler, Fernsteuerfunktionen für die Begleitautomatik sind nette Extras. So macht das Erarbeiten neuer Songs Spaß und kann auch engagierte Schüler ans Heraushören heranführen. In jedem Fall eine Empfehlung für die Ausstattung des Musiker-iPads.

Wertung Yamaha Chord Tracker
+ Guter Funktionsumfang
+ Brauchbare Erkennungsergebnisse
+ Einfache Korrektur- und Strukturierungsmöglichkeiten
+ Fernsteuerung der Begleitautomatik möglich
- Export- bzw. separate Darstellungsmöglichkeiten der Leadsheets fehlen
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