Yamaha P-115 & P-45 im Test: Basisarbeit

Mit den Portablen Pianos P-115 und P-45 betreibt Yamaha Basisarbeit im Markt: Zu Preisen ab 550 Euro bekommen Einsteiger eine erstaunlich gute Tastatur und hörenswerte Klaviersounds geboten. In welchen Punkten unterscheiden sich die beiden Newcomer?

Yamaha P-115 und P-45
Mit Ständer und Pedaleinheit (beide optional erhältlich) lassen sich die Portable Pianos P-115 (links) und P-45 zu kompakten Homepianos aufrüsten. (Fotos: Yamaha)

Steht „P“ etwa für preiswert? Man möchte es meinen, doch trotz starker Leistung zum kleinen Preis steht bei der P-Digitalpianofamilie natürlich die Portabilität im Vordergrund. Jetzt gehen zwei neue Familienmitglieder an den Start: das P-45 für rund 481 Euro und das P-115 für 695 Euro. Was darf man in der Praxis von derart günstigen Instrumenten erwarten: Sind sie nur für Einsteiger geeignet oder stellen sie auch anspruchsvollere Spieler zufrieden?

Outfit

Irgendwo muss bei diesem Preis natürlich gespart werden. Man sollte also kein edles und massives Äußeres erwarten. Das P-115 kommt in einem kompakten, aber soliden Kunststoffgehäuse daher, sehr schlank und funktional gestaltet. Die Farbauswahl beschränkt sich auf Schwarz und Weiß. Mit gerade einmal 11,8 kg lässt sich das Instrument leicht transportieren.

Optional erhältlich sind ein Ständer und eine Pedaleinheit mit flügeltypischem Dreifachpedal, mit denen sich das P-115 zu einem Homepiano aufrüsten lässt. Ausgeliefert wird es mit einem einfachen Fußtaster – mit dem optionalen Pedal FC3A oder dem optionalen Pedalboard LP-5A wird sogar das Spiel mit Halbpedal ermöglicht. Allerdings braucht man dafür sehr viel Gefühl in der Fußspitze.

Das Gehäuse des P-45 ist fast identisch gestaltet. Anstelle der Lautsprechergitter rechts und links sind hier aber nur Schlitze für die Klangabstrahlung zu finden. Denn während das P-115 mit insgesamt vier Lautsprechern ausgestattet ist, verfügt das P-45 nur über deren zwei, die nach unten abstrahlen. Ein Ständer ist ebenfalls erhältlich, allerdings kein Dreifachpedal. Mit dem optionalen FC3A ist aber ebenfalls Halbpedalspiel möglich. Als Farbe steht nur Schwarz zur Verfügung.

Anschlüsse

An der Rückseite befinden sich beim P-115 der Netzanschluss, zwei Klinken-Ausgänge (6,3 mm) für ein externes Verstärkersystem und jeweils eine Buchse für das Sustainpedal und die optionale Pedaleinheit. Der Datenaustausch mit dem Computer erfolgt per USB-to-Host-Buchse. Zwei Kopfhörerausgänge (6,3-mm-Klinke) findet man vorne links.

Nur einen Kopfhörer, das Sustainpedal und den Computer (USB-to-Host) kann man dagegen an das P-45 anschließen. Einen zusätzlichen Audio-Ausgang für ein externes Verstärkersystem sucht man  vergeblich.

Yamaha P-45
Im Gegensatz zum Digitalpiano Yamaha P-45 (unten) bietet das Yamaha P-115 einen zweiten Kopfhörerausgang und zwei Klinkenbuchsen für ein zusätz­liches Verstärkersystem.

Tastatur

Yamaha spendiert dem P-115 eine graduiert gewichtete Tastatur, die Oberfläche der schwarzen Tasten ist mattiert und fühlt sich angenehm griffig an. Die Tastatur ist leichtgängig, ermöglicht aber dennoch ein präzises und dynamisch abgestuftes Spiel und schnelle Tonrepetitionen. Einen absolut soliden Eindruck hinterlässt die Mechanik, so dass man auch bei regem Gebrauch sicher lange Freude daran haben wird.

Trotz des günstigen Preises wird im P-45 die gleiche Tastatur verbaut. Das ist keine Selbstverständlichkeit: Eine so gute Mechanik findet man in dieser Preisklasse selten.

Sound

Insgesamt 14 Klänge stellt das P-115 zur Verfügung. Die drei Klaviersounds basieren auf der „Pure CF Sound Engine“, welche Samples des bekannten Yamaha-Konzertflügels CFIIIS verwendet. Der Hauptklang überzeugt mit einem großen Dynamikspektrum und reagiert sensibel auf unterschiedliche Anschlagstärken.

Zwei Varianten dieses Klangs runden die Klavierauswahl ab: ein Bright Piano mit betonten Höhen und ein weicher und warmer Mellow Grand Sound. Die übrigen Klänge (drei E-Pianos, jeweils eine Jazz-, Pipe- und Rock-Orgel, Vibraphone, Strings, Harpsichord, Kontra- und E-Bass) können in dieser Preisklasse durchaus überzeugen. Mit dieser Auswahl ist man für die allermeisten Stilistiken, egal ob man in der Band oder solo spielt, auf jeden Fall ganz gut gerüstet.

Das Soundsystem mit insgesamt vier Lautsprechern und zweimal sieben Watt Leistung sorgt für einen runden und ausgewogenen Klang. Auch im Bassbereich werden die Frequenzen sauber und ohne störendes Wummern bei bassbetonten Orgel- oder E-Piano-Sounds wiedergegeben.

Die Klangerzeugung im P-45 (AWM-Stereo-Sampling) erreicht nicht ganz das Niveau des größeren Bruders. Die zehn Klänge (Piano, E-Piano, Strings, Organ, Harpsichord und Vibraphone) sind aber alle brauchbar und für diese Preisklasse wirklich in Ordnung. Im direkten Vergleich sind die Pianoklänge nicht ganz so druckvoll und brillant wie im P-115.

Die beiden Lautsprecher des P-45 mit zweimal sechs Watt strahlen nach unten ab und klingen im Mitten- und Bassbereich etwas flach. Insgesamt ist das Soundsystem aber gut abgestimmt und sorgt für einen ordentlichen Klang.

Extras

Erfreulich ist, dass das P-115 trotz des günstigen Preises doch einige nützliche Funktionen mit an Bord hat. Auf einen Split- und Dual-Modus muss man ebenso wenig verzichten, wie auf einen Duo-Modus, bei dem zwei Spieler gleichzeitig im selben Oktavbereich spielen können. Wer das Üben zum Metronom zu langweilig findet, kann sich von 14 Rhythmen, von March über Swing bis zu Bossa Nova, begleiten lassen.

Die Styles klingen alle gut und bringen viel Abwechslung in das tägliche Üben. Außerdem kann man sein Klavierspiel durch 10 Piano-Styles aufwerten. Beim Aktivieren dieser Funktion werden die Akkorde der linken Hand erkannt und in eine typische Klavierbegleitfigur umgewandelt.

Mit der Aufnahmefunktion kann ein Song im SMF-Format aufgezeichnet werden. Pro Song lassen sich zwei Parts (links/rechts) getrennt aufnehmen. Den aufgenommenen Song sichert man über den USB-Anschluss auf dem Computer.

Zur Klangbearbeitung stehen vier Halleffekte zur Verfügung, die Intensität lässt sich in 20 Stufen einstellen. Mit der Sound-Boost-Funktion können Sie zusätzlich noch die Präsenz und Power der Klänge erhöhen.

Auf diese umfangreiche Ausstattung muss man beim P-45 verzichten. Lediglich der Dual- und Duo- Modus und ein Metronom stehen zur Verfügung. Die Hallsimulation mit vier unterschiedlichen Räumen gibt es auch hier, allerdings lässt sich der Effekt nicht in seiner Intensität regeln.

Bedienung

Alle wichtigen Funktionen wie Soundanwahl, Metronom, Tempo und Aufnahmefunktion können beim P-115 direkt über Buttons angewählt werden. Layer, Split- und Duo-Modus werden einfach durch das Drücken zweier Tasten aktiviert.

Alle übrigen Einstellungen nimmt man durch das Halten eines Tasters und Drücken einer Klaviertaste vor. Die Zuweisung der am häufigsten verwendeten Funktionen ist über den Tasten aufgedruckt. Für seltenere Einstellungen wie Transposition, Hallintensität oder Anschlagsempfindlichkeit sollte man die Bedienungsanleitung in Griffweite haben.

Erheblich komfortabler wird die Bedienung mit der „Piano Controller App“, die man kostenlos für iOS-Geräte downloaden kann. Für die Kommunikation mit dem Instrument ist ein optional erhältlicher Adapter erforderlich.

Mit Bedienelementen ist das P-45 eher spartanisch ausgestattet. Es gibt lediglich den On-Schalter, einen Lautstärkeregler und einen Funktionstaster, mit dem sich auch der Pianoklang direkt anwählen lässt. Alle anderen Einstellungen werden über Tastenkombinationen vorgenommen. Hier würde die „Piano Controller App“ Sinn machen, die aber nur für die Modelle P-115 und YDP-S52 erhältlich ist.

Neben der „Piano Controller App“ bieten sich weitere Apps des Herstellers für den Einsatz mit diesen und weiteren Digitalpianos an: Mit „My Music Recorder“ lassen sich Übefortschritte durch Aufzeichnungen in der App dokumentieren und analysieren. Der „Sound Controller“ ermöglicht das Verfremden von Klangfarben durch virtuelle Pitchbend- und Modulationsräder oder ein X/Y-Pad. „Piano Diary“ ist eine App, mit der man ein ausführliches Übe-Tagebuch anlegen und das eigene Spiel auch aufnehmen kann. Das P-115 unterstützt beim Einsatz des Pedalboards sogar die Umblätter-Funktion in der Noten- und Begleit-App „NoteStar“ (ab Version 3.1).

Fazit

Das Portable Piano Yamaha P-115 ist in dieser Preiskategorie ein gutes Instrument mit klug ausgewählten Features. Die Klänge können ebenso überzeugen wie das Soundsystem. Besonders erfreulich ist die hochwertige, gut spielbare Tastatur. Durch das geringe Gewicht, die gute Soundauswahl und die Line-out-Buchsen macht das P-115 sowohl auf der Bühne, als auch im stationären Einsatz eine gute Figur und lässt sich flexibel einsetzen.

Wer eine gute Tastatur haben möchte und auf umfangreiche Zusatzmerkmale verzichten kann, wird mit dem portablen Digitalpiano Yamaha P-45 sicher glücklich werden. Die Klavierklänge und übrigen Sounds sind ordentlich, auch das Soundsystem ist zufriedenstellend. Line-out-Buchsen fehlen zwar, zur Not tut es aber auch der Kopfhörerausgang. Für 481 Euro ist somit auch das P-45 ein empfehlenswertes Instrument.

Wertung Yamaha P-115
+ Gute Tastatur
+ Gute Souds
+ Umfangreiche Features
+ Ausgewogenes Soundsystem
Yamaha P-45
+ Gute Tastatur
+ Ordentliche Klänge
+ Geringes Gewicht
- Wenige Bedienelemente
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