Tipps für den Live-Mix: Vocals
Die Stimme klingt hohl, stumpf, dünn oder hart – nun ist der behutsame (!) Einsatz der Klangregelung im Mischpult gefragt. Dabei ist es am besten, wenn man mindestens einen parametrischen Equalizer mit durchstimmbaren Mitten zur Verfügung hat, aber eine dreibandige Klangregelung mit Festfrequenzen geht für viele Zwecke auch. Dazu folgende Tipps:

Lowcut/Highpass-Filter aktivieren
Das Filter eliminiert den Trittschall, außerdem kommt unterhalb eines Frequenzbereichs von
80 Hz ohnehin nichts Nennenswertes beim Ohr an.
Näselnden Sound korrigieren
Mitten bei 500 bis 800 Hz vorsichtig absenken. Nicht zu viel, sonst verliert der Sound das Durchsetzungsvermögen. Während bei Männern die unangenehme „Nase“ bei 1 bis 2 kHz zu finden
ist, liegt sie bei Frauen meist etwas höher, so um die 2,5 bis 3,5 kHz. Vorgehen bei stimmbarem
EQ: Erst etwas anheben, dann mit dem Frequenzregler suchen, bis der Sound am schlechtesten ist.
Nun hat man die Problemfrequenz gefunden, die anschließend abgesenkt wird.
Stumpfen Sound verbessern
Einem stumpfen Sound fehlen die Höhen. Die meisten Höhenregler sind allerdings sehr hoch
angesetzt. Wenn man hiermit den Gesang brillanter machen will, handelt man sich häufig
eine erhöhte Feedback-Gefahr ein. Besser ist es, mit einem parametrischen EQ die Frequenzen
um 5 bis 10 kHz anzuheben – höher bei Frauenstimmen, tiefer bei Männern.
Sprachverständlichkeit verbessern
Sind Songtexte nicht gut zu verstehen, kann man versuchen, Freqzenzen um 1 bis 2 kHz leicht
anzuheben. Die Stimme kann aber auch hart werden. Ist sie eh schon zu hart: in diesem Frequenzbereich leicht absenken. Vorsicht! Das Gehör ist hier besonders empfindlich, und die Gefahr ist groß, sich den Sound zu verderben.
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