Workshop Synthesizer (8): Doepfer Dark Energy II
In dieser Workshop-Folge beleuchten wir den Doepfer Dark Energy II, stellvertretend für analoge Desktop-Synthesizer. Wir zeigen Ihnen, wie Sie mit diesem kompakten, halbmodularen Klangerzeuger zielstrebig in Kontakt treten können.
Vollkommen analog, enorm kompakt und finanziell attraktiv: Der Dark Energy ist in der zweiten Auflage ein wahrer Sympathieträger für alle Musiker, die anstelle von faden Presets lieber in ihre eigenen Klangwelten abtauchen möchten. Lernen Sie diese halbmodularen Synthesizer-Box von Doepfer näher kennen und freuen Sie sich auf drei nützliche Soundbeispiele, die wir auch im Youtube-Video demonstrieren.

Das Siegel „Made in Germany“ bürgt in der Musikinstrumenten-Branche für Qualität. Hierzulande finden sich einige Unternehmen, die seit vielen Jahren schon extrem nützliche und zudem innovative Produkte exportieren. Einer dieser Hersteller ist Doepfer Musikelektronik aus dem bayerischen Gräfelfing. Ein Dauerbrenner sind neben verschiedenen MIDI-Controllern die analogen Modulsysteme von Dieter Doepfer. Mit dem Dark Energy brachte er 2009 einen ersten markanten Vertreter aus der inzwischen sehr angesagten Rubrik der Mini-Desktop-Synthesizer mit klassischem Sound, der seit Herbst 2012 in seinem klanglich flexibleren Nachfolger Dark Energy II weiterlebt. Genau diesen Klassiker haben wir uns für Sie angeschaut.

Der Dark Energy II versteht sich als halbmodularer Analog-Synthesizer, der alle wichtigen klassischen Bausteine der subtraktiven Synthese (also Oszillator, Filter, Hüllkurven, LFO) in sich vereint. Bis auf das USB- und MIDI-Interface arbeiten alle Komponenten analog. Als monofones Instrument liegt sein Einsatzbereich bei einstimmigen Parts – Bässe, Arp/Sequencer-Motive und Effektsounds. Beide Versionen, Dark Energy I und II, haben jeweils ihren eigenen Klangcharakter. Vielseitiger ist das aktuelle Modell: Es verfügt über ein 12-dB-Multimode-Filter aus Tief-, Hoch-, und Bandpass sowie Bandsperre, wobei sich stufenlos zwischen Hoch- und Bandpass überblenden lässt. Der spannungsgesteuerte Oszillator (VCO) hat einen Sägezahn als Grundwellenform, während der VCO des Dark Energy I über ein Dreieck verfügt.
Erstkontakt mit dem Desktop-Gerät
Alle Bedienelemente des Dark Energy II stecken in einem schwarzen, 15 x 13 cm kleinen Metallgehäuse mit Seitenteilen aus Holz, das einen sehr robusten Eindruck macht. Mitgeliefert werden ein Netzteil, ein Mono-Klinkenkabel (Adapter von 3,5 mm auf 6,3 mm), zwei Patch- und ein USB-Kabel. Sicherlich wollen Sie den Desktop-Synthesizer direkt einmal anspielen. Dazu gibt es gleich mehrere Wege: Im einfachsten Fall nehmen Sie ein MIDI-Controller-Keyboard und schließen es an die die MIDI-in-Buchse des Dark Energy II an. Wenn Sie den Synthesizer von der DAW Ihres Musik-PCs ansteuern, können Sie auch den USB-Port verwenden. Das Soundmodul reagiert auf MIDI-Kanal 1 und erfordert keinerlei Treiber-Installationen. Auch der Anschluss eines analogen Sequencers wie dem Doepfer „Dark Time“ (siehe Kasten) ist möglich, da der USB/MIDI-Eingang ebenso als CV/Gate-Wandler arbeitet. Nun müssen die eintreffenden Noten hörbar gemacht werden. Verwenden Sie die Miniklinken-Buchse „Audio“, die Sie bei den Outputs finden. Mit dem mitgelieferten Adapterkabel können Sie den Synthesizer direkt ans Mischpult anschließen. Übrigens verfügt das Netzteil über keinen Ein/Ausschalter. Anhand der blinkenden LEDs sehen Sie aber, dass das Gerät aktiv ist.
Abonnenten lesen mehr
Als tastenwelt-Abonnent können Sie sich in der Spalte rechts einloggen und diesen Beitrag in voller Länge online lesen. Als Benutzernamen geben Sie Ihre Abonummer, als Passwort Ihre PLZ ein. Beide Angaben finden Sie auf dem Adressaufkleber Ihrer tastenwelt-Ausgaben.
Noch kein kein tastenwelt-Abonnent? Abo jetzt bestellen!
Links
- Beitrag aus tastenwelt-Ausgabe 5/2016 - Heft jetzt bestellen
- Beitrag aus tastenwelt-Ausgabe 5/2016 - PDF-Epaper jetzt bestellen
Tags: Workshop